Strukturkonzept für die Ortsteile Einen und Müssingen in Warendorf

Die dörflich geprägten Ortsteile mit etwa 2.400 Einwohnenden liegen im Westen des Warendorfer Stadtgebiets. Ein Regionalbahnhaltepunkt bindet die Ortschaft an die nächstgrößeren Städte Münster (24min Fahrtzeit), Warendorf (8 min), Rheda-Wiedenbrück (40 min), Gütersloh (52 min) und Bielefeld (67 min) an. Insbesondere vor dem Hintergrund des Stadtwachstums der Stadt Münster und einem prognostizierten hohen Wohnraumbedarf in den kommenden Jahren bietet der Bahnhaltepunkt „Warendorf Einen-Müssingen“ ein großes Potential für die Entwicklung von Wohnbauland. Das Strukturkonzept trifft Aussagen zu den vorhandenen Flächenpotentialen in den Ortsteilen und beschäftigt sich mit den städtebaulichen Fragestellungen, die sich hieraus für die Dorfentwicklung ergeben. Dabei geht es auch um die Arrondierung des Siedlungsraums auf der einen Seite und den Schutz des Natur- und Landschaftsraums auf der anderen Seite. Hinsichtlich der Entwicklung von Wohnbauland sollen Fragen der Bebauungsdichte, -typologien und Wohnformen geklärt werden.
Die beiden Ortsteile sind durch das unter Naturschutz stehende Emstal voneinander getrennt, stellen jedoch aufgrund ihrer räumlichen Nähe und ausgeprägter Vereinsstrukturen eine gemeinsame Ortschaft dar. Ein besonderes Augenmerk der Planung liegt auf der (räumlichen) Verbindung der beiden Ortsteile. Das Fehlen einer Dorfmitte bzw. eines Dorfplatzes erschwert die Zusammengehörigkeit Einens und Müssingens. Im Rahmen des Strukturkonzeptes soll ein geeigneter Standort für einen Dorfplatz thematisiert, ggf. Alternativen aufgezeigt sowie die Funktionen des Platzes definiert werden.

Vor dem Hintergrund des „Bauland an der Schiene“-Ansatzes ist die Qualifizierung der verkehrlichen Anbindung an den Bahnhaltepunkt von besonderer Bedeutung für das Projekt. Hierbei gilt es die Ansprüche der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden und die Mobilität der Bewohnenden zu berücksichtigen.

Über die Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ haben Kommunen die Möglichkeit eine Förderungen für eine städtebauliche Rahmenplanung für Flächen zu beantragen, welche sich im Fokus der Wohnbauentwicklung und in einem Umkreis von 1km zu Haltepunkten des SPNV befinden (weitere Informationen zur Landesinitiative siehe: www.beg-nrw.de).