Integriertes Entwicklungskonzept für Bonn-Auerberg
Der nordöstlich an die Bonner Innenstadt grenzende Ortsteil Auerberg gehört zu den einwohnerstärksten und dicht besiedelten Ortsteilen der Bundesstadt. In den vergangenen Jahren blickt Auerberg auf weitreichende bauliche Entwicklungen zurück. Ehemalige Freiflächen wurden sowohl zu Wohnbauzwecken in unterschiedlichen Preissegmenten als auch für die Errichtung neuer Versorgungseinrichtungen umgenutzt.
Der Ortsteil hat an der Pariser Straße zudem ein neues multifunktionales Zentrum erhalten, wodurch insbesondere das Stadtbild und das Wohnumfeld stark an Attraktivität gewonnen haben sowie die Nahversorgungssituation vor Ort verbessert wurde.
Auerberg ist nicht zuletzt durch diese Entwicklung in den letzten Jahren stetig gewachsen, so dass auch der Bedarf und die Ansprüche an die öffentliche Infrastruktur und die Versor-gungseinrichtungen parallel zur Bevölkerungsentwicklung gestiegen sind. Von den insgesamt 9.263 Einwohnerinnen und Einwohnern haben rund 44 % einen Migrationshintergrund (Stand: 31.12.2014) und über 117 verschiedene Nationen leben in diesem multikulturell geprägten Stadtbezirk. Die Zusammensetzung mit unterschiedlichen Kulturen und das alltägliche Zusammenleben von Alteingesessenen und Neuhinzugezogenen erzeugen eine spürbare Vielfalt, zeigen aber auch, dass sowohl der Ortsteil mit seiner öffentlichen Infrastruktur als auch die Bewohnerschaft Auerbergs eine große Integrationsleistung vollbringen müssen.
Nach einer in weiten Teilen abgeschlossenen baulichen Entwicklung des neuen Ortsteilzentrums liegen die Herausforderungen nun in der Erhaltung eines sozialen Gleichgewichtes innerhalb von Auerberg. Im Sinne einer präventiven und sozialraumorientierten Stadtplanung wurden mit Beschlüssen des Hauptausschusses am 06.12.2016 und 10.03.2016 die Ausarbeitung eines Integrierten Entwicklungskonzepts sowie die Errichtung eines Quartiersmanagements in Auerberg, welches noch im Jahr 2017 seine langfristige Arbeit vor Ort aufnehmen soll, auf den Weg gebracht. Um die in den Folgejahren bereitzustellenden städtischen Mittel zielgerichtet einsetzen zu können und um eine Grundlage zur Beantragung von Fördermitteln zu gewährleisten, soll parallel zur Einführung des Quartiersmanagements ein Integriertes Entwicklungskonzept für Auerberg erstellt werden.